8vor8 – Pforten der Hölle von Brigitta Müllner
Szombathely (HU), 9. Juli 2025 – Der heutige Tag brachte ein Urteil, aber keine Erlösung.
Im ungarischen Gerichtssaal von Szombathely wurde Brigitta Müllner, Betreiberin eines über Jahre aufgebauten, grenzüberschreitenden Tierquäler- und Handelsnetzwerks, verurteilt. Wir waren als geladene Beobachter anwesend.
⚖️ Das Urteil:
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2 Jahre Haft, mögliche Bewährung nach einem Jahr
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Lebenslanges Verbot, Tiere zu halten, zu züchten oder mit ihnen zu arbeiten
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7.500.000 HUF Geldstrafe (ca. 19.000 €)
Müllner gestand alle Anklagepunkte – nicht aus Einsicht, sondern weil sie wusste:
Eine vollständige Verhandlung hätte sie vernichtet.
Die Beweise waren zu stark. Die Fragen, die gekommen wären, zu präzise, zu grausam.
💀 Ihre Häuser – Pforten zur Hölle
Was blieb, ist kein Ort mehr.
Es sind tote Räume, durchdrungen von einem Gestank aus Fäkalien, Urin, altem Heu und verrottetem Leben.
Anrainer berichten: Die Tiere sind fort – aber man hört sie noch.
Nicht mit den Ohren. Sondern im Inneren.
Unter dem verdichteten Heu, zwischen den Matten aus Unrat, fanden sich Leichen.
Nicht eine. Viele.
Die Uhren in diesen Häusern stehen still.
Denn diese Gebäude sind keine Ställe. Keine Höfe. Es sind Friedhöfe.
Einer der bekanntesten Orte wurde einst als Tierschutzhof präsentiert.
Groß, ruhig gelegen, mit Platz.
Heute wissen wir:
Er war nur Fassade.
Er war ein massengrabähnliches Grundstück, das von außen wie Hoffnung wirkte – in Wahrheit aber Tod beherbergte.
🩸 „Blutungen“ – und sonst?
Müllner erschien abgemagert.
Ihr Anwalt erklärte, sie leide an starken, medizinisch dokumentierten Blutungen, verursacht durch gynäkologische Probleme, diagnostiziert Ende 2024.
Ob das so war – blieb im Raum stehen.
Eine Bewertung durch das Gericht erfolgte nicht eindeutig.
Was bleibt, ist der Eindruck: Eine neue Ausrede – nachdem Long Covid nicht zog.
🧊 Das große WARUM
Zehn Jahre systematisierte Qual.
Millionengewinne durch Zucht, Handel, Vermehrung.
Welpen, eingesperrt.
Nutztiere, missbraucht.
Pferde, Hündinnen– alle Werkzeuge in einem Netzwerk des Grauens.
Und dennoch will sie das Gericht glauben machen, sie habe „die Tiere geliebt“.
Wirklich?
Liebte sie auch die Pferde, die man lebendig mit Schnitten fand?
Liebte sie die tausenden Knochen, die bis heute auf ihren Grundstücken gefunden werden?
Liebte sie die gebrochenen Körper, die unter Heu und Mist begraben lagen?
💸 Ein Urteil, das wehtut – aber nicht trifft
So ehrlich wir sein müssen:
Wir empfinden diese Strafe als Hohn.
Ja, es ist ein Urteil – aber kein Schlussstrich.
Geldstrafen? Die hat sie in der Vergangenheit auch bekommen.
Und sie hat Wege gefunden, sie zu bezahlen – mit dem Geld aus Tierleid.
Haft? Ein Jahr – und dann wieder frei?
Brigitta Müllner hat ihr Leben lang nichts anderes getan, als Tiere zu quälen, zu züchten, zu verkaufen.
Glaubt jemand ernsthaft, dass sie jetzt plötzlich einem „normalen Beruf“ nachgehen wird?
Oder gar Einsicht zeigt?
Wegsperren – so wie sie es mit den Tieren getan hat – wäre der einzig klügere Schritt gewesen.
Denn wer die Hölle organisiert, wird sie nicht freiwillig verlassen.
Er zieht weiter.
In ein anderes Land.
In eine neue Dunkelheit.
💔 Unser Schlusswort
Was heute ausgesprochen wurde, ist ein Urteil.
Was bleibt, ist eine offene Wunde.
Denn wer sich fragt: Warum quält man so? Warum züchtet man so? Warum tötet man so?
… der findet in Brigitta Müllners Anwesen keine Antwort.
Nur Stille. Kälte. Tod.
Diese Orte waren nicht einfach Häuser.
Sie waren die Pforten zur Hölle.
Und es ist unsere Aufgabe, dass sich solche Türen nie wieder öffnen.